Review: Crimson Spell

 'Cause the walls started shaking,
The earth was quaking,
My mind was achin',
And we were makin' it and you...
Shook me all night long...

(AC/DC)

Mit Crimson Spell erscheint endlich eine Mange-Serie der Zeichnerin Ayano Yamane in Deutschland. Diese ist der Shonen-Ai Szene schon seit langem ein Begriff, da vor allem ihre Viewfinder Serie, die bereits ins Englische übersetzt wurde und von der es schon seit längerem Scanlations im Internet zu finden gab, sich sehr großer Beliebtheit erfreut. Crimson Spell ist ihr neustes Werk und sein Erscheinen lässt natürlich die Hoffnung aufkeimen, dass Viewfinder auch demnächst ins Deutsche übersetzt wird.

Befassen wir uns aber zunächst einmal mit Crimson Spell. Hier geht es um den jungen Prinzen Valdrigue, kurz Prinz Vald, von Alsviez, dessen Heimat von finsteren Dämonen bedroht wird. Vald sieht keinen anderen Ausweg, als das Schwert Yug Verund zu ergreifen, das vom letzten König versiegelt wurde, da er es zu sehr fürchtete. Vald merkt sofort, wie die dunkle Kraft des Schwertes auf ihn übergeht und von ihm Besitz ergreift. Vald kann seine Heimat retten, aber fortan liegt der Fluch des Schwertes auf ihm.

Er beschließt nach jemandem zu suchen, der diesen Fluch brechen kann und nachdem er sich von seinem jüngeren Bruder verabschiedet hat und von einem seiner Berater ein paar Handschellen bekommt, die den Fluch wenigstens für eine Weile bannen können, verlässt er den Palast.

Vald reitet in Richtung Süden, wo er den großen Hexenmeister Halvir zu finden hofft, der für seine Fähigkeit, Flüche aufzulösen berühmt ist.  Tatsächlich gelingt es ihm, Halvir in einer Holzhütte tief in einem einsamen Wald aufzustöbern. Er begegnet Vald nicht unfreundlich, macht ihm aber klar, dass er sehr hohe Preise für das Lösen von Flüchen nimmt. An Geld ist Havi, wie ihn Vald bereits nach kürzester Zeit nennt, jedoch nicht interessiert. Vielmehr verlangt es ihn nach kostbaren Dingen mit magischen Kräften. Zunächst wirft er ein Auge auf das Schwert, das Vald trägt, doch als dieser ihm erklärt, dass er dieses kostbare Familienerbstück niemals hergeben kann, macht Havi ihm einen anderen Vorschlag und fordert ihn auf, einen Drachen für ihn zu töten, der etwas bewacht, das Halvir besitzen möchte. Vald erklärt sich einverstanden. Bevor sie jedoch zu ihrer Reise aufbrechen, beschließen sie sich auszuruhen, damit Vald Kräfte sammeln kann.

In der Nacht entfernt Havi die Handschellen, die Valds Dämonen bannen und entfesselt dadurch die dunklen Kräfte, die sofort von Vald Besitz ergreifen. Der bildschöne, aber äußerst aggressive Dämon der daraufhin entfesselt wird, jagt Havi keine Angst ein, sondern fasziniert ihn eher über alle Maßen. Seine Kräfte sind stark genug, um ihn unter Kontrolle zu halten. Um sich die Kräfte anzueignen, die in dem Dämonen hausen, schläft er leidenschaftlich mit diesem, was sowohl er selbst als auch der Dämon über alle Maßen genießen.

Vald, der erst am nächsten Morgen wieder er selbst ist, erinnert sich nicht an die Geschehnisse der Nacht, ebenso wenig wie an all die anderen darauf folgenden Nächte, in denen er sich in seiner Dämonenform mit Havi vereinigt. Er wundert sich nur darüber, wieso er meint sich daran zu erinnern, wie sich Havis Lippen auf seinen anfühlen.

Auch wenn Havi jedoch verschiedene Möglichkeiten hat, den Dämon in Vald unter Kontrolle zu halten, kann er ihn nicht von ihm befreien, so dass die beiden schließlich in Richtung von Havis ehemaliger Heimat aufbrechen, aus der dieser ehemals verbannt wurde.

Man muss es Ayano Yamane lassen, dass sie ganz sicher nicht vor Liebesszenen zurückschreckt. Ohne zu übertreiben kann man sagen, dass Crimson Spell mit die ausführlichsten und genau gezeichneten Yaoi-Szenen hat, die bisher in Deutschland erscheinen sind. Sex ist natürlich nicht alles und so habe ich dennoch an Crimson Spell ein paar Dinge auszusetzen. Zunächst ist die Geschichte nicht unbedingt innovativ. Ich habe sogar das Gefühl, dass einige der Motive stark von Berserk inspiriert sind, auch wenn dieses Manga eine gänzlich andere Grundstimmung hat. Das wäre an sich nicht schlecht, denn Berserk gehört noch immer zu meinen liebsten Mangas. Was mich allerdings stört ist, dass die Geschichte von Crimson Spell wieder einmal alles andere als gut durchdacht erscheint und ich würde wirklich zu gerne mal wieder Shonen-Ai  oder Yaoi lesen, das zugleich eine wirklich gute story enthält. Außerdem stört es mich persönlich, dass Crimson Spell zu oft ins alberne oder lächerliche verfällt. Dem ein oder anderen mag das vielleicht gefallen, ich finde aber, dass es in diesem Fall nicht zur story passt und die Stimmung stört. Es scheint als könne sich der Manga nicht wirklich zwischen slapstick und einer ernsten story entscheiden, weswegen für mich die Spannung auf der Strecke bleibt. Die Charaktere sind antürlich bildschön und äußerst elegant und liebevoll gezeichnet und die Yaoi-Szenen sind zum Dahinschmelzen. Dennoch fehlt mir bei Crimson Spell das gewisse Etwas, das ein Manga wirklich zu etwas besonderem macht. Der Manga erscheint bei Tokyopop und hat zwei Bände

 

  General Info

 

Japanischer Titel: Crimson Spell
Englischer Titel: Crimson Spell
Mangaka: Ayano Yamane
Sprache: deutsch
Verlag:  Japan: Tokuma Shoten Co 2005
Deutschland: Tokyopop 2008
Bände:  2
Online bestellen: Amazon  
Shonen-Ai-Meter: (8)
Galerie: Galerie

 

 

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