Review: Yellow

No Sex, no Drugs, no Wine, no Women
no Sin, no Fun, no You
no Wonder it's dark...

Yellow steht für Achtung oder Gefahr, genau wie grün für los und rot für Stop steht. Und Vorsicht ist auch in dem Gewerbe, in dem Taki und Go arbeiten immer angebracht. Die beiden bilden ein Team das Verbrecher beklaut. Und in den meisten Fällen handelt es sich bei der Ware die geklaut werden soll um Drogen. Klar, dass die beiden deswegen nicht gerade mit den angenehmsten und ungefährlichsten Mitgliedern der Gesellschaft in Konflikt geraten. Viel explosiver als die Fälle in die die beiden verwickelt sind, sind allerdings ihre Gefühle. Um ein Paar zu bilden müssen beide Partner dieselbe sexuelle Neigung haben und genau da liegt das Problem. Während nämlich Go stockschwul ist, erweist sich Taki als ebenso stockhetero. Gos Gefühle im Bezug auf seinen Partner fahren schon sehr lange Achterbahn und er lässt keine Gelegenheit aus, um sich Taki in eindeutiger Absicht zu nähern und ihn zu küssen und zu streicheln. Dieser ist allerdings auf der Hut und hat jedes Mal einen Revolver oder eine andere Waffe zur Hand, um Go abzuwehren.

Allerdings muss dazu gesagt werden, dass er Go nicht immer sofort auf die Finger klopft! Es kommt durchaus vor, dass er diesen eine Weile gewähren lässt und Go sich schon am Ziel seiner Wünsche sieht, bevor er wieder einen Revolver an der Schläfe oder eine Nadel an der Halsschlagader hat. Dafür, wie entschlossen Taki sonst immer wirkt, ist er jedenfalls in Bezug auf Go geradezu nachsichtig. Außerdem macht es den Leser ein wenig stutzig, dass Taki scheinbar daran zu knabbern hat, dass Go ihm damals, als sie sich entschlossen ein Team zu bilden sagte, dass er froh sei, dass Taki nicht sein Typ ist. Eigentlich steht Go nämlich mehr auf zarte, schwache Jungen unter achtzehn mit Kulleraugen. Auch wenn er Taki versichert, dass sich sein Geschmack mittlerweile um 180 Grad gedreht hat, muss dieser immer wieder über Gos Aussage nachdenken. Auch, dass Taki sagt, dass er Go so sehr liebt, dass er für ihn sterben würde, lässt stark daran zweifeln ob er wirklich nichts für Go empfindet.

Zu den Fällen, die Go und Taki bearbeiten muss nicht viel gesagt werden. Im Grunde dienen sie eher als Aufhänger für ihre Liebesgeschichte und sind weder besonders gut ausgearbeitet, noch bestechen sie durch ihre Logik. Aber wer braucht schon ausgeklügelte Fälle, wenn sich zwei gut gebaute Bishounen an die Wäsche wollen? Erfreulich ist jedoch, dass in ihre Fälle sehr oft niedliche Jungs verwickelt sind und es dann zu Gos Aufgabe gehört, deren Vertrauen zu gewinnen, indem er mit ihnen schläft und ihnen dann wichtige Informationen zu entlocken. So muss der Shonen-Ai-süchtige Leser nicht auf seine Yaoi-Szenen verzichten, auch wenn Taki bisher noch tapfer standhaft bleibt.

Der Zeichenstil von Yellow ist hübsch, wenn auch nicht gerade außergewöhnlich. Die Hintergründe werden zu Gunsten der Hauptcharaktere oft ein wenig vernachlässigt und wirken recht statisch. Die Yaoi-Szenensind sehr erotisch und Taki und Go sind liebevoll entworfen. Besonders Taki hat sehr ausdrucksstarke Augen.

Mich persönlich hat das Manga vom Konzept her sehr stark an Sanami Matoh’s FAKE erinnert, das fast zehn Jahre früher entstand. Das ist natürlich nichts schlechtes, vor allem, da FAKE noch immer zu meinen Lieblingen gehört. Genau wie FAKE bezihet auch Yellow viel von seiner Spannung aus der Frage: Kriegen sie sich, oder kriegen sie sich nicht? Und wahrscheinlich wird die Autorin Makoto Tateno auch alle vier Bände brauchen, um uns eine Antwort darauf zu geben. Yellow erscheint in Deutschland bei Egmont.

 

 

  General Info

 

Japanischer Titel: Yellow
Mangaka: Makoto Tateno
Sprache: deutsch
Verlag: Japan: Biblos 2003
Deutschland: EMA 2005
Bände: 4
Online bestellen:  Amazon
Shonen-Ai-Meter: (8)
Charaktere: Charaktere

 

 

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