Review: Saiyuki

Schon die Aufmachung des Mangas Saiyuki von Kazuya Minekura wirkt auf den ersten Blick ansprechend. Es hat DIN A5-Format und ist damit größer als die meisten anderen Carlsen-Mangas. Auf den ersten zwei Seiten sind wunderschöne Farbbilder. Dadurch ist der Manga teurer als andere: 10 Euro. Trotzdem bin ich der Meinung, dass es sich lohnt, denn ich liebe den Stil von Kazuya Minekura. Sie zeichnet sehr treffsicher und schafft es besonders gut unterschiedliche Charaktere darzustellen von denen jeder seine eigene Ausstrahlung hat.

Herausgekommen sind dabei in Saiyuki der Priester Genjo Sanzo und die drei Dämonen: Der hübsche coole Schürzenjäger  Sha Gojo,  der gelassene, intelligente Cho Hakkai und der kleine, quirlige Son Goku. Sie leben in der Welt Togenkyo, wo bis zu diesem Zeitpunkt Menschen und Dämonen friedlich zusammen lebten. Doch dies ist nun vorbei, denn die Dämonen sind plötzlich aggressiv geworden, greifen Menschen an oder fressen sie sogar. Der Grund dafür ist der Versuch den großen Dämon Gyumao durch eine verbotene Zeremonie wiederzuerwecken. Von den Göttern wird Sanzo mit den drei Dämonen in den Westen nach Tenjiku geschickt. Sie sollen herausfinden, wer die Schuld an dem Unglück trägt und verhindern, dass Gyumao wieder erwacht.

Die vier halten fest zusammen, sind aber sehr verschieden und das sorgt für viel Aufregung in der Gruppe und dann taucht auch noch der charismatische Kogaiji auf, der mit allen Mitteln versucht, sie von ihrem Vorhaben abzuhalten.

Shonen-Ai ist in diesem Manga nur in Andeutungen vorhanden. alle der vier Hauptcharaktere können je nach Interpretation und Geschnack des Lesers miteinander gepaart werden und für jedes pairing finden sich auch Andeutungen. Die Geschichte von Saiyuki ist übrigens nicht neu. Der Manga hält sich an dieselbe Vorlage, wie auch Dragon Ball. Nämlich die Sage um einen Mönch der auf einer 16 Jahre dauernden Pilgerfahrt von China nach Indien und wieder zurück reiste. Im 16. Jahrhundert wurde die inzwischen blumig ausgeschmückte Sage von dem Autor Wu Cheng En aufgeschrieben und trug nun den Titel "Xi Jou Di" ("Die Reise nach dem Westen"), an die nun auch Saiyuki angelehnt ist. Der Mönch trifft hier auf einen Affenkönig, einen Wechselbalg und einen Wassergeist, die ihn auf seiner Reise begeleitn. Mit viel Phantasie kann man nachvollziehen, wie daraus die abgedrehten Charaktere in Saiyuki entstanden sind. Der Titel kommt übrigens ebenfalls von "Xi Jou Di", in japanischer Lesart: Saiyuki. In Japan gibt es zur Serie bereits 2 OVA und eine 39-teilige TV-Serie. Der Manga erscheint bei Carlsen Comics und hat neun Bände.

(Chrysothemis)

 

 

  General Info

 

Japanischer Titel: Gensomaden Saiyuki
Mangaka: Kazuya Minekura
Sprache: deutsch
Verlag: Japan: ENIX 1997
Deutschland: Carlsen Comics 2003
Bände: 9
Online bestellen: Amazon
Shonen-Ai-Meter: (3)
Galerie: Gallery
Medien: OVA, Anime-Serie, Artbook: Salty Dog