Review: Ouran Highschool Host Club
Die Ouran High School ist ein Tummelplatz für den
verwöhnten Nachwuchs steinreicher Familien. Haruhi Fujioka, die nur durch
ein Stipendium an die teure Privatschule gekommen ist, passt
Zu ihrem Pech wirft Haruhi eine teure Vase um und um den Schaden zu ersetzen wird sie sozusagen gezwungen, im Hostclub zu arbeiten. Da Haruhi auf ihr Äußeres wenig Wert legt, kurze Haare trägt weil es praktischer ist und auf Grund ihrer Kleidung, wird sie nämlich von den sechs Host-Club Mitgliedern für einen Jungen gehalten. Sie sind sich sicher, dass Haruhi auf Grund „seines“ zarten und weiblichen Äußeren sehr gut bei ihren Kundinnen ankommen wird.
Von nun an gehört Haruhi also zum Host-Club. Alle sechs
Mitglieder haben ihre eigenen Strategien, wie sie ihre Kunden für sich
gewinnen. Der Chef des Hostclub und bei den Kundinnen auch am beliebtesten
ist der bildhübsche und überhebliche Tamaki Suo. Er genießt es sehr im
Mittelpunkt zu stehen und spielt sich gerne als Haruhis Beschützer auf.
Außerdem ist er sehr temperamentvoll und leicht aus dem Konzept zu bringen.
Was das Umgarnen von Kundinnen angeht ist er allerdings unschlagbar. Kyoya
Otori hingegen wirkt sehr viel überlegener. Er ist der stellvertretende Chef
des Hostclubs und beeindruckt vor allem durch seine überlegene Art. Die
Zwillinge Hikaru und Kaoru sind die Lieblinge der Shonen-Ai-versessenen
Kundinnen. Sie überziehen ihre Bruderliebe gerne ein wenig und tauschen
sehnsüchtige Blicke und zärtliche Kommentare aus, um ihren Kundinnen noch
besser zu gefallen. Außerdem gibt es noch Mitsukuni Haninozuka, genannt
Honey. Zwar gehört er eigentlich zu den ältesten Mitgliedern des Hostclubs,
er ist aber auch der kleinste und niedlichste. Was von seiner unschuldigen
Art allerdings nur gespielt ist, um das Interesse der Kundinnen zu wecken
ist gar nicht so leicht zu sagen. Er klebt ständig am sechsten Mitglied des
Clubs, Takashi Morinozuka, genannt Mori. Er ist ein sehr stiller Charakter,
Typ einsamer Wolf, der nur Honey wirklich nah an sich heran lässt. Wie diese Mischung schon vermuten lässt, ist Haruhi in einen ziemlich chaotischen Haufen geraten. Sie lässt sich allerdings nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Weder von dem Interesse der anderen über den Lebensstil des so genannten „Pöbels“ zu dem Haruhi in ihren Augen gehört, noch dadurch, dass es fortan zu ihren Aufgaben gehört, mit den Kundinnen zu flirten. Haruhi macht ihre Aufgabe sogar sehr gut. Als Tamaki schließlich mit Hilfe ihres Schülerausweises herausfindet, dass sie ein Mädchen ist, kommentiert sie das nur damit, dass es ihr ziemlich gleichgültig ist, welches Geschlecht sie hat. Und, dass der hübsche Chef des Hostclubs sie fortan umgarnt und eifersüchtig überwacht, scheint ihr eher lästig zu sein. Dennoch freundet sie sich nach und nach mit den Mitgliedern des Hostclubs an und erlebt mit ihnen eine verrückte Situation nach der Anderen. Ouran Highschool Host Club von Bisco Hatori setzt vor allem auf Slapstick. Die story von einem Mädchen, das als Junge verkleidet einer Gruppe von Jungen beitritt ist nicht besonders originell und auch die einzelnen Episoden bieten nicht besonders viel Neues. Die Charaktere sind zwar ganz lustig, aber keiner von ihnen ist wirklich ernst zu nehmen. Natürlich hat das Manga auch nicht den Anspruch ernst zu sein, sondern will vor allem Unterhaltung bieten. Meinen Humor trifft es dabei allerdings nicht und schafft es auch nicht, mich zu fesseln. Haruhi ist zwar nicht annähernd so schlimm wie manche anderen hilflosen, dummen und unfähigen Manga-Mädchen, in die sich Gott und die Welt verknallt, sie wirkt auf mich aber ein wenig farblos und uninteressiert. Der Zeichenstil ist hübsch, wenn auch nicht außergewöhnlich oder individuell. Wem aber seichte Highschool und Verwechslungskomödien mit vielen Bishonen gefallen, der wird Ouran Highschool Host Club auch mögen.
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