Review: Kiss

Say that youll marry me
Sometimes carry me
And I will be there forever more
For you

(Neil Diamond)

Mit Kiss erscheint in Deutschland das Debut der in Japan sehr beliebten Mangaka Eiki Eiki. Shonen-Ai Fans ist sie in Deutschland allerdings auch bereits ein Begriff. Die Geschichte handelt von Fumiya Yoshino. Seine Mutter hat ihn schon als kleines Kind mit dem Kind einer sehr guten Freundin verlobt. Als sich die beiden nach Jahren wieder treffen, beschließen sie, ihre mittlerweile jugendlichen Kinder endlich einander vorzustellen.

Fumiya blickt dem Treffen mit seiner „Braut“ mit gemischten Gefühlen entgegen, freut sich allerdings doch ein bisschen darauf, sie kennen zu lernen. Seine Unsicherheit verwandelt sich allerdings in schieres Entsetzen, als sich herausstellt, dass es sich bei der für ihn bestimmten Ayane in Wirklichkeit um einen Jungen handelt. Ayane heißt nämlich eigentlich Fumioto, was mit denselben Schriftzeichen geschrieben wird, wird aber von allen Ayane genannt. Eine Beziehung zu einem Jungen einzugehen ist für Fumiya vollkommen unvorstellbar. Ayane hingegen scheint nicht die geringsten Bedenken zu haben und verspricht Fumiya, dass er ihn glücklich machen wird. Dennoch hat er das Gefühl irgendwie durch einen schicksalsfaden mit Ayane verbunden zu sein. Und dieser sorgt auch mit allen Mitteln dafür, dass der Faden nicht abreißt. So willigt er zunächst ein, Fumiyas Freund zu werden.

Seltsamerweise hat Fumiya fortan seltsame Träume, in denen er Ayane tatsächlich heiratet. Als würde ihn das nicht schon genug verwirren, wechselt Ayane auch noch auf seine Schule, um ihm näher zu sein. Offenaber schreckt er vor nichts zurück, um Fumiya näher zu kommen, auch nicht vor kleinen Spielchen und Betrügereien. Doch dann taucht Ayanes Zwillingsschwester Kotone auf, um das Chaos perfekt zu machen. Wie wird sich Fumiya entscheiden?

Die Idee zur Geschichte von Kiss finde ich gar nicht mal schlecht. Leider ist sie meiner Meinung nach nicht besonders gut umgesetzt. Die Geschichte geht ziemlich durcheinander und ständig passiert etwas Neues, ohne dass die eigentliche Geschichte genauer ausgeführt wird. Dadurch dass sie so kurz ist, ist es fast unmöglich, die Charaktere auch nur annähernd kennen zu lernen. Meiner Meinung nach ist die Geschichte einfach viel zu hektisch erzählt. Auf die Zusatzgeschichte, eine Hetero-Lovestory zwischen zwei von Fumiyas Klassenkameraden hätte meiner Meinung nach liebend gerne verzichtet werden können. Auch die Zeichnungen lassen doch noch etwas zu wünschen übrig. Besonders bei den Händen hätte man sich etwas mehr Sorgfalt gewünscht. Alles in allem ist Kiss ziemlich seichter Shonen-Ai, der es mal wieder nicht wirklich schafft zu fesseln. Es bleibt zu hoffen, dass Yugion und Train Train, von derselben Mangaka die ebenfalls bald in Deutschland erscheinen werden, etwas bessere stories bieten können.

 

 

  General Info

 

Japanischer Titel: Kiss
Mangaka: Eiki Eiki
Sprache: deutsch
Verlag: Japan: Shinshokan 1998
Deutschland: EMA 2006
Bände:  1
Online bestellen:  Amazon
Shonen-Ai-Meter: (6)