Review: Junjo Romantica

Dont let them fool ya,
Or even try to school ya! oh, no!
Weve got a mind of our own,
So go to hell if what you're thinking is not right!
Love would never leave us alone,
A-yin the darkness there must come out to light.

(Bob Marley)

Misaki ist, was die Schule anbetrifft ein ziemlich hoffnungsloser Fall. Seine Noten sind so schlecht, dass ihm eigentlich gar nichts anderes übrig bleibt, als das Angebot von einem Freund seines Bruders anzunehmen, der ihm Nachhilfe geben möchte. Bei diesem Freund handelt es sich um Akihito Usami, einen Sprössling des wohlhabenden Großkonzerns Usami. Ganz im Gegenteil zu Misaki, der aus der Unterschicht stammt, ist Akihito also in sehr guten Verhältnissen aufgewachsen. Und nicht nur das: Er hat auch sein Jura-Studium an einer Elite-Uni abgeschlossen und ist ein preisgekrönter Bestseller-Autor. In Misakis Worten ist dieser Typ also sogar zu toll für ein Shojo-Manga. Aber wie es solche scheinbar perfekten Menschen an sich haben, hat auch Akihito seine dunklen Geheimnisse. Und hinter eins davon kommt Misaki schon bei seinem ersten Besuch bei seinem Nachhilfelehrer.

Misaki wurde in die Wohnung bestellt, von der er total beeindruckt ist. Von Akihito ist jedoch nichts zu sehen. Um sich die Zeit zu vertreiben stöbert Misaki ein wenig in den Paketen die auf dem Tisch liegen und fördert dabei neben dem neuen Roman des Autors noch ein weiteres Buch zutage, das seine Aufmerksamkeit erregt. Es ist ebenfalls von Akihito verfasst, enthält aber eine äußert detailliert beschriebene erotische Geschichte, die von zwei Männern handelt. Und nicht nur das: Zu Misakis Entsetzen tragen die Hauptpersonen die Namen von Akithito und Misakis großem Bruder Takahiro!

Völlig außer sich vor Wut stürmt Misaki Akihitos Schlafzimmer, um diesen zur Rede zu stellen. Nicht einmal, dass ihm bei dessen (im Übrigen sehr ansprechendem) Anblick wieder bewusst wird, wen er vor sich hat, kann seine Entrüstung dämpfen. Sowieso immer ein wenig unbeherrscht, konfrontiert er den Autor mit der Geschichte und fordert ihn auf, seine Finger von Takahiro zu lassen.

Akihito nimmt Misakis Vorwürfe nicht nur sehr gelassen auf, nein er nutzt die Gunst der Stunde auch noch, um den kleinen Bruder seines besten Freundes nach allen Regeln der Kunst zu verführen. Offenbar hat er Misakis Aufforderung sich jemand anderen zu suchen an dem er sich vergreifen kann, sehr wörtlich genommen. Misaki ist so baff, dass er sich kaum wehrt und entweder ist Misaki nicht so abgeneigt wie er tut, oder Akihito versteht sein Handwerk sehr gut, denn er bringt Misaki überraschend schnell zum Höhepunkt.

Obwohl Misaki Akihito diesen Übergriff sehr übel nimmt, bleibt ihm trotzdem keine andere Wahl, als trotzdem Nachhilfe bei ihm zu nehmen, Er wünscht sich nämlich, eine etablierte Uni zu besuchen, um sich bei seinem Bruder zu bedanken, der für ihn sorgt, seit ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind.

Im Laufe der Zeit lernt Misaki Akihito immer besser kennen und er begreift, dass dieser nie etwas tun würde, um seinem Bruder zu schaden. Im Gegenteil behandelt er diesen wie einen wertvollen Schatz und tut alles für ihn, obwohl Takahiro seine Liebe nicht erwidert. Als Takahiro dann auch noch in Misakis Anwesenheit stolz Akihito eröffnet, dass er eine Frau heiraten wird und sich Akihito ehrlich für ihn freut, obwohl Misaki weiß, dass es ihm innerlich das Herz bricht, wird er von seinen eigenen Gefühlen überwältigt und bricht in Tränen aus, da ihm Akihito so leid tut. Aber ist für Akihito die Hochzeit von Takahiro überhaupt noch eine Katastrophe? Oder hat er sein Herz bereits an dessen kleinen Bruder verloren?

In der zweiten Geschichte des Bandes geht es um Hiroki, der in Akihito verliebt war, welcher wiederum in Takahiro verliebt war. Die beiden schliefen mehrmals miteinander, wobei Akihito sich vorstellen durfte, dass er mit Takahiro zusammen sei. Obwohl Hiroki dem Mann den er liebte auf diese Weise nahe sein konnte, machte es ihn höchst unglücklich, dass er nicht von ihm geliebt wurde. Während er noch immer mit seinem Liebeskummer zu kämpfen hat, tritt der lebensfrohe und attraktive Nowaki in sein Leben und versucht sein Herz zu erobern.

Junjo Romantica von Shungiku Nakamura ist eine süße und lustige Geschichte allerdings ohne sehr viel Tiefgang. Weder die Geschichte noch die Charaktere sind wahnsinnig originell, dennoch muss man sagen, dass die story ansprechend erzählt ist. Die vielen Yaoi-Szenen sind für Shonen-Ai Fans natürlich ein weiterer Grund, der den Kauf des Mangas lohnenswert macht. Von den Zeichnungen bin ich persönlich nicht so begeistert. Die Charaktere sehen sich recht ähnlich und der Stil ist mir insgesamt zu kantig. Der Manga erscheint bei Carlsen und hat eine Altersbeschränkung von 16 Jahren. Bisher sind in Japan sieben Bände erschienen, die Reihe wird aber noch fortgesetzt.

 

  General Info

 

Japanischer Titel: Junjo Romantica
Mangaka: Shungiku Nakamura
Sprache: deutsch
Verlag: Japan: Kadokawa Shoten 2003
Deutschland: Carlsen Comics 2007
Bände:  1
Online bestellen:  Amazon
Shonen-Ai-Meter: (8)

 

 

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