Review: Hauch der Leidenschaft
No, I
can't breathe easy
I can't dream yet another dream
Without you lying next to me
there's no air
Curse me inside
For every word that caused you to cry
curse me inside
I won't forget
No, I won't, baby
(Blue)
Den Job in einem Café hat der Student Masato Akino nicht
ohne Hintergedanken angenommen. Vor zwei Jahren hatte er einen
One-Night-Stand
mit einem Mann, der ihm nicht mehr aus dem Kopf geht. Er kann dessen sanfte
Hände nicht vergessen und die Geborgenheit, die er in seinen Armen fühlte.
Seit zwei Jahren ist er in diesen Mann verliebt, von dem er nur den Namen
kennt. Nach und nach fand er auch heraus, dass Kazaoka, so der Name des
Mannes, Schriftsteller ist und Stammgast in einem bestimmten Café. Und genau
das ist auch der Grund, warum Masato Abend für Abend dort jobbt. Mit dem
Besitzer Asano versteht er sich gut und dieser ist dankbar für seine
Unterstützung.
Eines Abends passiert es tatsächlich und Kazaoka kommt in das Café. Er wirkt
allerdings sehr schlecht gelaunt und griesgrämig und er erinnert sich nicht
an Masato. Der Junge ist darüber enttäuscht, denn schließlich war die Nacht
vor zwei Jahren eines der bedeutendsten Ereignisse in seinem bisherigen
Leben. Allerdings ist er seitdem gewachsen und auch seine Haarfarbe hat er
verändert, so dass es eigentlich kein Wunder ist, dass Kazaoka ihn nicht
erkennt.
Da er zunächst glaubt, dass Kazaoka die Nacht mit ihm
wohl nichts bedeutet hat und er ihm nun nicht mehr nahe sein kann,
entschließt er sich, sich von ihm zurückzuziehen, doch dann sagt ihm Asano,
dass Kazaoka viel öfter in das Café kommt, seit Masato hier arbeitet und
Masato schöpft wieder Hoffnung.
Als das Gespräch auf Kazaokas Beruf als Schriftsteller kommt, sieht Masato
seine Chance gekommen, ihm näher zu kommen. Er nennt Tomahoru Okano als
seinen Lieblingsschriftsteller, in dem Wissen, dass dies Kazaokas Pseudonym
ist. Kazaoka gibt sich ihm auch sofort als Okano zu erkennen und bietet ihm
an, ihm sein neues Buch zu schenken, wenn Masato mit ihm in seine Wohnung
kommt.
Masato kann es kaum glauben, dass er am Ziel seiner Wünsche angelangt ist.
Gleichzeitig hat er jedoch ein extrem schlechtes Gewissen, weil er Kazaoka
schließlich hintergangen hat. Aus diesem Grund beschließt er, nach dieser
Nacht endgültig einen Schlussstrich unter seine Liebe zu dem Mann zu ziehen.
Er gesteht Kazaoka, dass er ihm schon einmal begegnet ist
und er ihm seitdem nicht mehr aus dem Kopf gegangen ist. Kazaoka klärt ihn
darüber auf, dass er keine feste Beziehung haben möchte aber Masato bittet
ihn um diese eine gemeinsame Nacht. Kazaoka willigt ein und Masato hat
wundervollen Sex mit ihm. Danach ist er überzeugt davon, dass er es schaffen
kann, ihn aufzugeben. Er verlässt die Wohnung, während Kazaoka noch schläft
und kündigt überstürzt in dem Café, weil er einen sauberen Schlussstrich
ziehen will.
Natürlich ist er alles andere als glücklich darüber, dass
er Kazaoka jetzt ein für alle mal hinter sich lassen muss, aber er
beschließt sein Leben weiterzuleben. So nimmt er auch endlich die Einladung
seines Kommilitonen Okuba an, der schon lange versucht bei ihm zu landen.
Dieser ist vollkommen aus dem Häuschen.
Gleich am Anfang ihres dates taucht jedoch Kazaoka auf,
der ziemlich schockiert darüber war, dass Masato ihn nach dem Sex einfach so
fallen gelassen hat. Er lässt sich diese Behandlung nicht gefallen und
erobert Masato zurück, was nur zu leicht ist, da dieser natürlich noch immer
in ihn verliebt ist. Eigentlich könnte von jetzt an alles einfach sein, aber
Masato ist sich Kazaokas Gefühle ganz und gar nicht sicher. Seine eigene
Liebe zu dem Mann ist so groß, dass er sich oft ausgeliefert fühlt. Und
Kazaoka weiß noch nichts davon, dass Masato einen Trick benutzt hat, um ihn
kennen zu lernen. So gestaltet sich das Zusammensein der beiden zunächst
recht schwierig.
„Hauch der Leidenschaft“ ist eins der Mangas, die es schaffen, mich zu
berühren, auch wenn sie nur aus einem band bestehen. Irgendwie hat die
Geschichte trotzdem Tiefgang, man erkennt die unterschiedlichen
Persönlichkeiten von Masato und Kazaoka und auch Masatos Gefühle waren
nachvollziehbar. Man merkt wirklich, wie viel ihm Kazaoka bedeutet und wie
sehr er mit dieser Liebe zu kämpfen hat. Der Manga hat dadurch oft eine
ganze eigene Melancholie. Absolut bezaubernd fand ich auch Kazaokas kleine
weiße Katze Mako, mit der Masato sofort Freundschaft schließt. Sie ist
einfach total süß und katzenhaft gezeichnet und hat mich als großen
Katzenfan gleich für sich eingenommen. Deshalb hat es mich auch besonders
gefreut, dass es noch ein kurzes Zusatzkapitel aus ihrer Sicht gibt.
Kazaoka erinnert mich übrigens ein bisschen an Yuki Eiri
aus Gravitation, einen meiner absoluten Lieblingscharaktere. Möglich, dass
mir die Geschichte auch deswegen so gut gefallen hat. Masara Minases
Zeichenstil ist sehr klar und genau. Es gibt eher wenige Schattierungen
dafür deutliche Linien und ausdrucksstarke Bilder. Die Sexszenen sind
erotisch und detailliert gezeichnet.
Nach der Hauptgeschichte gibt es noch die Kurzgeschichte „Mehr als tausend
Worte“. Hier geht es um das Paar Kiryu und Takase. Takase beendet die
Beziehung, da er das Gefühl hat, dass Kiryu ihn nicht liebt, da dieser sehr
große Schwierigkeiten hat, seine Gefühle zu zeigen. Er hat sich allerdings
getäuscht, denn Kiryus Gefühle gehen sehr tief, er weiß nur nicht, wie er
sie ausdrücken soll. „Hauch der Leidenschaft“ ist meiner Meinung nach eine
Anschaffung wert. Besonders auch für Katzenfans.
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General Info |
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Japanischer Titel: |
Toiki Yorimo Yashii |
Mangaka: |
Masara Minase |
Sprache: |
deutsch |
Verlag: |
Japan:
Frontier Works 2008 Deutschland: Carlsen 2009 |
Bände: |
1 |
Online
bestellen: |
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Shonen-Ai-Meter: |
(7) |
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