Review: GTO
We don't need no thought control
"Meine Lehrer haben mich immer als den letzten Dreck bezeichnet. Und
irgendwann glaubt man's dann selbst. Warum sind Lehrer bloß so? Ich bin zwar
blöd und vielleicht eigne ich mich auch gar nicht dazu aber wenn ich Lehrer
wäre würde ich das nie machen. Ich würde meine Schüler nie als Abschaum
bezeichnen."
Zunächst ist es die Aussicht von möglichst vielen Schülerinnen
Spätestens jetzt wird auch dem Leser klar, dass Onizuka nicht der oberflächliche, etwas minderbemittelte Lustmolch ist, der er zunächst zu sein scheint. Seine Schüler sind bald das Wichtigste für ihn und er würde niemals ihr Vertrauen missbrauchen. Ihm gelingt es durch seine natürliche unaufgesetzte Art sich auch mit sehr schwierigen Schülern gut zu stellen und seine ungewöhnlichen Methoden wirken oft Wunder.
Auch wenn sein Beruf des Öfteren seinem zweiten großen
Ziel, nämlich endlich seine Jungfräulichkeit zu verlieren, im Weg steht,
kann
GTO ist eigentlich das einzige Manga, das ich lese, obwohl ich kein Shonen-ai darin sehe.. Allerdings habe ich mir schon des Öfteren gedacht, dass es doch mal eine nette Wendung wäre, wenn sich zwei der Jungen aus Onizukas Klasse ineinander verlieben würden. (Zum Beispiel Kikuchi und Yoshikawa) Und insgesamt scheint Onizuka ja auch bei den Jungen seiner Klasse besser anzukommen, als bei den Mädchen. Jedenfalls ist Onizuka einer der Manga-Charaktere die ich sehr bewundere. Ich liebe offene Menschen, die aber trotzdem Tiefe haben. Und genau das passt auf GTO. Das Manga macht Mut, denn Onizuka erreicht seine Ziele, obwohl er sicher nicht der Klügste, oder Fleißigste ist und tatsächlich auch oft Pech hat. Zum Zeichenstil kann man noch sagen, dass Toru Fujisawa an ausgewählten Stellen durchaus Mut zur Hässlichkeit beweist. Onizuka ist nicht immer so glatt und makellos gezeichnet, wie man es von Manga-Charakteren normalerweise gewohnt ist. Meiner Meinung nach wirkt er dadurch allerdings nur menschlicher. Die Charakterisierung, vor allem von Onizuka ist beeindruckend. Er wirkt wie aus dem Leben gegriffen, wenn er natürlich auch manchmal etwas zu draufgängerisch ist. Die story ist gut durchdacht und hat viele Facetten. Während auch düstere Themen, wie Mobbing, Selbstmordversuche und Belästigung von Schülerinnen angesprochen werden, bleibt das Manga optimistisch und Onizuka hat bislang aus jeder Lage einen Ausweg gewusst. Wenn gar nichts anderes mehr hilft ruft er seine alte Motorradgang auf den Plan. Das strenge Schulsystem in Japan und auch, wie wichtig es ist, von seiner Gruppe anerkannt zu werden, spiegeln sich in der Geschichte von Onizuka und seiner Klasse übrigens sehr gut wieder. In Detschland kann man mittlerweile auch den Anime zur Serie erhalten. In Japan gibt es sogar zwei Realverfilmungen. Einen Kinofilm und eine Serie. Obwohl ich finde, dass der Charakter von Onizuka sehr treffend besetzt ist, geht doch viel des Witzes durch die reale Umgebung verloren. GTO hat in Japan 22 Bände und erscheint in Deutschland bei EMA.
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