Review: God Child A tribute to the Sublime...
Kaori Yukis Vorliebe für das Morbide und Abgründige
kommt natürlich auch in diesem Manga zum Vorschein. In vielen der
Geschichten geht es um mysteriöse Todesfälle und übernatürliche
Geschehnisse. Auch Cain schreckt keineswegs vor Mord zurück. Er spielt
übrigens im ersten Band nicht in allen Geschichten die Hauptrolle. In "Die
Jungen die die Zeit anhielten" und "Double" taucht er gar nicht auf.
Im zweiten Band werden allerdings Cains Vergangenheit
und seine schreckliche Kindheit beschrieben. Er ist aus einem inzestuösen
Verhältnis von seinem Vater und dessen schöner Schwester entstanden. Daher
auch seine golden leuchtenden Augen, die eine Erbmutation sind. Cains Mutter
wird nach der Geburt ihres Kindes wahnsinnig. Als Cain das Geheimnis erfährt
versucht sein Vater, von dem Cain immer glaubte, dass er ihn liebe, ihn
umzubringen. Zum Glück hat Cain ihn bereits vorher durchschaut und konnte
Vorkehrungen treffen. Der Einzige, der Cain schon als Kind treu zur Seite
steht ist Riff, der ins Haus kommt, als Cain zwölf Jahre alt ist. Er
schwört, Cain niemals alleine zu las Cain bringt seinen Vater schließlich mit einer List ums Leben, doch im Laufe der Geschichte bekommt er immer wieder Schwierigkeiten mit einem gewissen Doktor Disraeli, der der Geheimorganisation Delilah angehört. Und der Kopf dieser Organisation ist Alexis Hargreaves, Cains tot geglaubter Vater. Sehr überrascht war ich über die Plots, die wirklich gut ausgearbeitet sind, obwohl die Geschichten so kurz sind. Yuki schafft es sogar einige für den Leser überraschende Wendungen einzufügen. Aber dass sie eine gute Erzählerin ist wissen wir ja schon aus Angel Sanctuary. In einigen der Geschichten, zum Beispiel "Die Jungen die die Zeit anhielten" oder vor allem "Double" kann man durchaus Andeutungen von Shonen-Ai entdecken. Auch Riff und Cain gehen sehr zärtlich miteinander um, während Cain mit Frauen kein großes Glück zu haben scheint, obwohl sich natürlich einige für ihn interessieren. Wieder einmal trifft man auf sehr interessante, schön gezeichnete Charaktere, wie wir es von Kaori Yuki gewohnt sind. Bleibt noch zu sagen, dass sie sich von der Rocky Horror Picture Show, inspirieren ließ, wie man an Riffs Namen sieht und auch von der Serie Twin Peaks. God Child erschien in Japan zuerst unter dem Namen Count Cain. Zugunsten von Angel Sanctuary wurde die Serie unter brochen und Jahre später weiter gezeichnet. Der Manga erscheint in Deutschland bei Carlsen Comics und ist mit 13 Bänden abgeschlossen.
|