Review: Get Backers
Die Geschichte spielt in der nahen Zukunft in Tokyo.
Die Wirtschaft stagniert und Kriminalität gewinnt die Oberhand. Ban Mido und
Ginji Amano (beide 18) haben eine äußerst ungewöhnliche Profession. Sie
nennen sich
Natürlich sind auch Ban und Ginji keine ganz gewöhnlichen Jungen. Beide haben eine besondere Eigenschaft. Ginji hat die Fähigkeit mit seinem Körper Elektrizität zu erzeugen, ähnlich wie ein Zitteraal. Das ermöglicht es ihm zum Beispiel Glühbirnen zum Leuchten zu bringen, Alarmanlagen zu entschärfen und Gegnern Stromschläge zu verpassen. Ban verfügt über die Kraft des "Teuflischen Auges". Er kann für eine Minute Illusionen erzeugen, die für andere zur Realität werden. Um die Dinge komplizierter zu machen haben beide eine Vergangenheit, die sie nicht in Ruhe lässt. Während Ginji früher der Anführer einer Gang war, lastet auf Ban eine Art Fluch, der bewirkt, dass er am Tod seiner Freunde die Schuld trägt. Aus diesem Grunde sind die Familien früherer Freunde ihm auf den Fersen, die Rache nehmen wollen. Darauf, dass aus diesen Konstellationen noch Probleme entstehen werden kann man sich verlassen.
Im ersten Band des Mangas haben Ban und Ginji
allerdings noch ganz andere Sorgen. Sie haben nämlich gerade ihr letztes
Geld wegen Falschparkens verloren und jetzt nichts mehr zu essen. Nachdem
sie sich zusammengeschlagen werden, bei dem Versuch für 10 Yen ein Videospiel
zurückzuholen und kurz vor dem Verhungern stehen, werden sie von einem alten
Mann gerettet, der in der Wirtschaftskrise sein Vermögen verloren hat und
jetzt auf der Straße lebt. Er gibt ihnen etwas zu essen und bittet sie dann
um einen Gefallen: Seine Tochter wurde vor Jahren von der Mafia entführt und
er fleht die beiden an, sie zurückzuholen. Der gutherzige Ginji überredet
Ban schließlich, es auch ohne Bezahlung zu tun und so stürzen sich die
beiden in ihr erstes Abenteuer. Ban und Ginji habe ich sofort ins Herz geschlossen. Während Ban immer cool und überlegen tut, wirkt Ginji naiv und freundlich. Das perfekte Paar also. Auch wenn man im ersten Band noch nicht so viel davon merkt, ist Get Backers eines der Shonen-Mangas mit dem größten Shonen-Ai Anteil. So vertrauen beispielsweise Ban und Ginji einander blind, obwohl sie beide aufgrund ihrer Vergangenheit äußerst misstrauisch und vorsichtig geworden sind. Es gibt sehr viele Umarmungen, Blicke und andere Zeichen wie nahe sich die beiden stehen. Und auch wenn man es ihnen nicht sofort anmerkt, scheint sich ihr gesamtes Leben um den jeweils anderen zu drehen. Im Laufe der Geschichte tauchen übrigens noch andere potentielle Paare auf. Bei Kadzuki und Juubei ist es offenbar tatsächlich so gedacht, dass sie zusammen sein sollen. Get Backers wurde von Aoki Yuya geschrieben und von Ayamine Rando gezeichnet. Zur story kann man sagen, dass Get Backers psychologisch etwas tiefer geht, als bei Shonen-Mangas normalreweise üblich. Der Zeichenstil gefällt mir, wenn er auch nicht herausstechend ist und ich finde Ban und Ginji sind sehr schön individuell charakterisiert. Zusätzlich zum Manga, der bei EMA erscheint und in Japan bisher 27 Bände umfasst, gibt es noch eine sehr gelungene Animeserie, die allerdings noch nicht in Deutschland erschienen ist.
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