Review: Fruits Basket
Die Mitglieder der Familie Soma verwandeln sich,
sobald ein Angehöriger des anderen Geschlechts sie umarmt, oder wenn sie
körperlich sehr schwach sind, in eines der zwölf Tierkreiszeichen des
chinesischen Horoskops. Nach einer Weile verwandeln sie sich von selbst
zurück, tragen dann allerdings keine Kleider. Das bringt natürlich einige
Probleme mit sich. Allem voran, dass sie sehr vorsichtig im Umgang mit
Menschen des jeweils anderen Geschlechts sein müssen.
Mit diesem Schicksal gehen die Mitglieder der
Familie sehr unterschiedlich um. Yuki Soma zum Beispiel, der sich in die
Ratte verwandelt, ist äußerst zurückhaltend und lässt niemanden wirklich an
sich heran, damit sein Geheimnis nicht gelüftet wird. Kyo Soma hat noch ein
weiteres Problem. Er verwandelt sich in die Katze, die nicht zu den zwölf
Tierkreiszeichen gehört, da sie von der Ratte betrogen wurde. Deshalb lebt
er in ständigem Streit mit Yuki. Er hat das Ziel, diesen zu besiegen, um
endlich dazuzugehören. Leider ist er Yuki völlig unterlegen.
Erfreulicherweise gibt es zwischen Yuki und Kyo, die ständige Rivalen sind,
ein paar sehr süße Szenen. Auf Seite 63 des ersten Bandes sieht es fast so
aus, als würden die beiden sich im nächsten Moment küssen. (Mein absolutes
Lieblingsbild). Ein interessanter Charakter ist auch Shigure Soma, der mit Yuki zusammenlebt. Später kommen noch weitere Mitglieder der Familie Soma hinzu, die der Geschichte Abwechslung geben. So zum Beispiel der niedliche kleine Momiji und Akito das Oberhaupt der Familie, der sehr streng ist, aber scheinbar vor allem Yuki sehr gern mag. Beim Zeichenstil stören mich die extrem großen Augen der weiblichen Charaktere etwas. Die männlichen Wesen finde ich sehr hübsch gezeichnet und auch die Tiergestalten sind unheimlich süß. Fruits Basket könnte mir eigentlich gut gefallen. Es gibt nur eine Sache die mich wirklich stört und das ist leider ausgerechnet die Hauptperson Toru Honda. Sie ist eine Klassenkameradin von Yuki, die am Anfang des Mangas alleine in einem Zelt lebt. Sie wird von den Somas aufgenommen und führt fortan ihren Haushalt. Leider erfüllt Toru in fast allen Bereichen das Bild des typischen langweiligen Manga-Mädchens. Sie kann zwar nichts, wird aber trotzdem natürlich von allen männlichen Wesen vergöttert und ständig wird betont, wie unglaublich stark und tapfer sie ist. Mir geht sie mit ihrer übertriebenen Naivität ziemlich auf die Nerven und wie immer verstehe ich nicht, was alle an ihr finden. Warum können nicht einfach Kyo und Yuki ... (Na gut, das hatten wir schon.) Wer jedenfalls gegen das typische Manga-Mädchen nichts einzuwenden hat, niedliche Charaktere und eine süße aber harmlose Geschichte erwartet, wird von Natsuki Takayas Fruits Basket wohl nicht enttäuscht sein. In Japan sind bisher vierzehn Bände der Serie erschienen, die von Carlsen Comics herausgebracht wird.
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