Dunkel

 

Naruto....

Es ist dunkel.
In meinem Zimmer ist es dunkel.
Ich fühle mich elend.
Es ist, als wollte mich jemand umbringen.
Als wollte er mir meine Kraft nehmen, damit ich von dieser Welt weiche.

Ich glaube, dass du es bist.
Dass du mich mit deinen Blicken aussaugst, weil du mich haben willst.
Versuch nicht, dies abzustreiten.
Denn du hast es in einem Satz zugegeben.
Als du gesagt hast, dass es dich stört wenn ich mit anderen Jungs zusammen
bin.

Die Bettdecke ist weich.
Ich erinnere mich an deine Gesichtszüge.
Diese, die so perfekt ineinander überlaufen, dass man meinen könnte du
seiest ein Gemälde.
Ich liebe dieses Bild von dir.
Doch das ist nicht deine einzige seite.

Es ist immer noch dunkel.
Mein Zimmer ist so schwarz wie meine Seele, die du befreien sollst.
Nur du hast den Schlüssel zu meinem Herzen und immer noch Angst davor, ihn
zu benutzen, nicht wahr?
Feigling.
Ich leide immer noch.
Jede Faser meines Körper quält sich unter deinen verlangenden Blicken.

Ich wollte dich und ich will dich.
Aber nicht so wie du es jetzt bist.
Du willst über mich herrschen, aber ich bin kein Land das man erobern kann.
Du willst die Regeln machen, aber ich bin kein Gesetz.
Warum fühlst du nicht meine Angst?

Ich habe Angst vor dir.
Obwohl ich dich liebe und es dir zeige, habe ich Angst vor dir.
Weil du mich nicht gehen lässt, wenn ich gehen will.
Deine Blicke durchbohren mich immer noch wie brennende Pfeile und sie zeigen
Wirkung.
Denn der Schmerz, der von ihnen ausgeht, brennt sich auch in meine Wunden,
die nun wieder aufreißen.

Hilf mir.
Früher wollte ich, dass du mich tötest, aber nun, da du es tust, will ich es
nicht mehr.
Denn wenn ich gehe, würdest du mit mir gehen?
Oder würdest du dir dein nächstes Opfer suchen und wieder spielen bis es
zerbricht?

Hörst du dieses klirrende Geräusch?
Das ist mein Herz.
Denn jede Sekunde und jeden Moment, den ich bei dir bin, bricht es ein
weiteres Stück.
Und dieses Herz aus Glas, das du immer noch besitzt, lässt die Scherben
meiner Liebe auf dem Fußboden vor deinem Bett zurück.
Das Bett, auf das du mich gedrängt hast.
An dem Abend, an dem ich mich gewehrt habe.

In dem Moment, als ich nicht mehr wollte.
Aber ich will.
Und das ist das Problem.
Warum siehst du nicht mein wahres ich?
Ich bin verletzlich....man kann mir mit den einfachsten Worten tief
greifende Schmerzen zufügen.
Ich zähle die Narben in meinem Herzen.

Ich glaube, ich würde nie aufhören zu zählen.
Es gibt Leute, die mein zerstörtes Herz wieder richten können.
Doch nur auf kurze Zeit.
Denn wenn du wiederkommst, wird es wieder zerspringen.

Es ist dunkel....
Mein Zimmer ist so dunkel....
So dunkel wie die Erinnerungen und Erlebnisse mit dir.
Schwarz wie der Tod.
Schwarz wie die Nacht.
Schwarz wie mein Herz.
Schwarz wie deine Seele.

Es ist eine Schande, dass du mich so behandelst, sagen viele.
Doch ich höre nicht hin, denn ich will es nicht hören.
Ich will die Wahrheit nicht sehen.
Denn die Wahrheit würde mir zu sehr wehtun.
Ich weiß, dass du mich nur benutzt.
Es ist doch so, oder nicht?

Du benutzt mich nur.
Ich bin nur ein Werkzeug zur Überbrückung deiner Leiden.
Aber ich habe Gefühle.
Ich bin kein unantastbarer Eisbrocken mehr.
Ich bin nicht mehr so, dass es mir egal ist ob sich jemand um mich sorgt
oder nicht.

Ich bin nicht mehr du.

Aber wenn es irgendwann jemanden gibt, der dich mehr liebt als ich, würde
ich ihn(sie) töten.
Ich würde ihm das Herz herausreißen und es dann genüsslich zum Frühstück
essen.
Während du neben mir sitzt.
Kalt und starr, wie du es immer tust.
Aber ich glaube, dass ich bis dahin keine Kraft mehr habe um den anderen
(die andere) aus deinem Leben zu werfen.

Denn bis dahin hast du mich ausgenutzt bis zu Ende.
Bis mir der Kalte Angstschweiß nur noch so über die Stirn jagt, während ich
ein Messer in der Hand halte und zittern in einer Zimmerecke kauere.

Doch heute merke ich, wie deine Abwesenheit an meinen Kräften zehrt.
Ich kann nicht mit dir, aber auch nicht ohne dich.
Wenn du da bist, scheint es als ob Licht ins Dunkel fäll.

Ich höre, wie sich die Tür öffnet.
Ich schließe die Augen.
Ich höre Schritte.
Und ich weiß, dass du in mein Zimmer eingetreten bist.
Wer hat dich ins Haus gelassen?
Meine Geschwister?

Ich habe ihnen gesagt, ich will dich nicht sehen.

Ich spüre wieder dieses brennende Gefühl meiner Brust.
Ich weiß, was es bedeutet.
Obwohl du so kalt bist, brennen die Schmerzen weiter.
Sie brennen sich weiter durch mein Herz, in meine Gedanken.

Ich höre, dass du dich auf einen Stuhl setzt.
Der Stuhl steht neben meinem Bett.
Ich öffne meine Augen einen Spalt breit.
Ich sehe, dass du den Kopf in die Hände gestützt hast und deine Augen sind
geschlossen.

Etwas klares blitzt auf deiner Wange.
Es sind Tränen.
Du weinst!?
Wie kann es sein, dass es dir plötzlich leid tut, dass du mir schmerzen
zugefügt hast?
Wie kann es sein, dass es dir plötzlich keinen Spaß mehr macht, mich leiden
zu sehen.

Du redest.
Ich höre zu.
Deine Wort verwirren mich.
Wolltest du nicht sehen, wie ich an die zu Grunde gehe?
Warum sagst du mir jetzt, dass es dir leid tut?
Warum sagst du mir jetzt, dass du das alles nicht wolltest.

Du siehst mich sterben.
Und es tut dir weh.
Aber ich bin nicht glücklich.
Ich bin aber auch nicht unglücklich.
Denn ich habe ein Problem, das ich nicht erklären kann.

Ich weiß, wenn ich mich fühle wenn ich bei dir bin.
Ich weiß nicht, wie ich mich fühle wenn du bei mir bist.

Ich lausche deinen Worten, die du bedacht aneinander reihst.
Deine Stimme zittert und du wischst dir häufig die Tränen aus dem Gesicht.
In meinem Kopf gibt es nur noch dieses eine Wort: Warum?
Und das spreche ich nun aus.
Du verstummst.

Ich warte auf eine Antwort, doch ich glaube dass sie ausbleibt.
Du öffnest deine Augen und siehst mich an.
Zumindest das, was du von mir übrig gelassen hast.
Ich flüstere deinen Namen.
Und du kommst näher.

Du hörst mich?!
Ich dachte, du hörst mir nicht zu....
Und du siehst mich?
Ich dachte, du blickst durch mich hindurch....

Hör jetzt nicht auf zu reden. Bitte.
Sprich mit deiner Stimme auf mich ein.
Sag, dass alles gut wird.
Sag, dass mein Tod nicht schlimm sein wird.
Sag, dass der Tod nicht wehtut.

Versprich mir, dass mein neues Leben anders sein wird.
Dass ich das Licht in mir finden werde.
Versprich es mir.
Versprichst du es mir?!

„Ich verspreche es...“

Du berührst meine Hand mit deiner.
Ich zucke unmerklich zurück, denn ich bin dieses sanfte von dir nicht
gewohnt....
Warum warst du nicht früher so sanft zu mir?
Jetzt ist es zu spät.
Ich werde dich nie wieder sehen...

Willst du mit mir kommen?
Oder soll ich mit dir kommen?
Möchtest du, dass ich rausgehe? Ja?

Ich folge dir nach draußen.
Du hälst meine Hand und ich genieße die Wärme der Sonne.
Genießt du sie auch?
Unsere letzten Stunden zusammen? Ja?

Ich bin zufrieden...
Nein, eigentlich nicht.
Ich müsste dich hassen.
Aber das tue ich nicht.

Du hast deine Lektion gelernt.
Hoffe ich zumindest.
Du weinst schon wieder.
Weil du merkst, wie sich meine Herzschläge dem Ende nähern.

Du weißt, du kannst mich noch retten.
Du weißt, du kannst mir noch helfen.
Warum tust du es nicht?
War es doch nur eine große Lüge?
Waren deine Worte an meinem Bett nur Gerede?

Nein, daran möchte ich nicht denken.

Bitte hilf mir.
So sehr ich mich nach dem Tod sehne, so sehr sehne ich mich auch nach dir.
Nach deiner Stimme.
Nach deinen Berührungen.
Die jetzigen, die ich empfinde.

Deine hand.

Deine Hand....hält meine....
Wir sind...verbunden.
Ich spüre, dass du fühlst.....
Ich weiß, dass du willst, aber du sagst nichts.
Wie soll ich dich dann hören?

Sag mir, warum du hier bist.
Liebst du mich nun doch?

Du versucht, mich zu retten?
Du willst mich behalten in dieser Welt?
Warum ist dir dieser Gedanke nicht früher gekommen.
Küss mich und du wirst sehen......

.....wie ich atme.
.....wie ich lache.
.....wie ich mich freue.
......dass ich glücklich bin, weil du bei mir bist.

Ich kann nicht ohne dich und nicht mit dir.
Ich will nicht mehr.
Komme was wolle...
Ich gehe.
Geh sterben.

Vielleicht sehen wir uns im jenseits.
Langsam schließe ich die Augen.
Ich höre wie du nach mir iufst, dann sehe ich deine himmlischen Schwingen.
Good Bye.
 

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