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Review: Alichino
Call me 'evil' call me 'tide
is on your side' (Tori Amos) „Gutmütig und gleichzeitig erbarmungslos. Furchtsam doch ebenso ungestüm … So sind sie, hat mal jemand gesagt. Aber wer das gesagt hat, daran erinnere ich mich nicht.“
Die Alichino sind wunderschöne, engelhafte Wesen, die
in der Lage sind, den Menschen ihre innigsten Wünsche zu erfüllen. Doch sie
verlangen dafür einen Preis. Einen sehr hohen Preis… Der junge Tsugiri ist von einer atemberaubenden, zerbrechlichen Schönheit, so dass ihn immer wieder Menschen mit einem Alichino verwechseln. Auch am Anfang der Geschichte begegnet ihm wieder ein junges Mädchen, das in ihm einen Alichino zu erkennen glaubt. Tsugiri wimmelt sie mit den Worten ab, dass es keine Alichino gäbe, dass diese nur der Phantasie der Menschen entsprungen wären. Sie folgt Tsugiri jedoch bis zu dessen Zuhause, wo Tsugiri von dem sanften Enju empfangen wird, mit dem er zusammen wohnt. Am Gespräch zwischen Tsugiri und Enju erkennt das Mädchen, dass Tsugiri doch schon von den Alichino gehört hat. Sie erklärt, dass sie sie nur braucht um ihrem Bruder zu helfen. Dieser hat nämlich vor einer Weile selbst nach den Alichino gesucht und kam sehr verändert zurück. Sie geht schließlich, von Tsugiris kalten Verhalten ihr gegenüber enttäuscht. Erst jetzt stellt sich heraus, dass Tsugiri noch einen weiteren Mitbewohner hat. Es ist ein Alichino, der zunächst in der Gestalt einer Eule erscheint.
Im weiteren Verlauf der Geschichte bewahrt Tsugiri das
junge Mädchen vor der Verführung durch die Alichino. Allerdings gerät er
jetzt selbst in Gefahr, denn die Alichino scheinen es auf ihn abgesehen zu
haben. Allerdings nicht alle. Myobi, das junge Mädchen, welches die Gestalt
einer Eule annehmen kann und mit Tsugiri und Enju zusammen lebt beschützt
ihn. Schließlich erfährt Tsugiri, dass er die „Kraft der Verbindung“
besitzt, allerdings nicht genau, was es damit auf sich hat. Er scheint
jedenfalls die Alichino wie magisch anzuziehen, da er für sie ein besonderes
Festmahl bedeutet und wird von ihnen als „Opfer“ bezeichnet. Als er in eine besonders gefährliche Situation gerät, in der selbst Myobi ihm nicht mehr helfen kann, taucht deren charismatischer Meister Ryoko auf und beschützt Tsugiri. Tsugiri ist gerade noch einmal entkommen, aber jetzt beginnen ihn dunkle Erinnerungen an seine vergessene Kindheit zu quälen und er wünscht sich, sich zu erinnern. Diesen Wunsch erfüllt ihm Myobi, die seine Erinnerungen vor zehn Jahren an sich genommen hat. Nun muss Tsugiri sich mit seiner Vergangenheit und seiner Zukunft auseinandersetzen. Alichino von Kouyu Shurei ist wohl das am schönsten gezeichnete Manga das bisher in Deutschland erschienen ist und eines der aufwendigsten die überhaupt jemals gezeichnet worden. Jedes einzelne Bild ist bis ins kleinste Detail wunderschön gezeichnet. Die Gesichter, besonders die der Männer sind von einer atemberaubenden puppenhaften Schönheit. Auch die Hintergründe sind mit sehr viel Liebe und Sorgfalt gestaltet und zum Glück ist auch die deutsche Ausgabe entsprechend wertvoll gestaltet. Leider gibt es von Alichino bisher nur drei Bände. Die Serie ist nicht abgeschlossen und wird scheinbar im Moment nicht fortgesetzt. Erschienen sit sie bei uns bei Carlsen. Allerdings muss man auch sagen, dass die Geschichte in Alichino, wenn auch sehr poetisch, so doch nicht unbedingt immer spannend und manchmal ein wenig oberflächlich und verwirrend erzählt ist. Manche Zusammenhänge erschließen sich zunächst nur schwer.Für den Shonen-Ai Fan hat Alichino natürlich einiges zu bieten. Zunächst natürlich die wunderschönen und anmutigen Männer, die nicht selten durch engere Beziehungen verbunden sind. Enju beispielsweise hat eine Schwäche für Tsugiri und kümmert sich rührend um ihn. Und auch Ryoko scheint der Junge zu gefallen.
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